Azubi goes abroad

Unser Azubi Jussi hat seinen üblichen Arbeitsplatz in Waghäusel mit unserer polnischen Produktion in Chorzów eingetauscht. Jetzt berichtet er, was er dort erlebt hat.

Praktikum im Ausland

Kurz vor Beginn des vierten Lehrjahres war es endlich soweit: Wir vier Azubis (Patrick Wilhelmy, Nico Klein, Silas Heger und ich, Jussi Engelke) durften für drei Wochen in unserem Produktionswerk in Chorzów (Polen) arbeiten und uns einen Einblick in die Produktionsprozesse dort verschaffen. Wir waren sehr gespannt, weil in Polen riesige Ventilatoren hergestellt werden – bis zu mehreren Metern hoch. Das sind dann nochmal andere Dimensionen, als in Waghäusel.

Nach einem kurzen und entspannten Flug fuhren wir mit unserem Mietwagen von Katowice direkt nach Chorzów, um mit unserem Betreuer über die kommenden drei Wochen zu sprechen. Zudem erhielten wir unsere Wochenpläne, in denen jeder Azubi den verschiedenen Abteilungen zugeteilt worden war.

Arbeiten mit Riesen

Meine erste Station war in der Endprüfung. Hier werden die Ventilatoren das letzte Mal geprüft, bevor sie zum Kunden versendet werden. Ich fand es sehr interessant die großen Ventilatoren in Aktion zu sehen, da ich mir davor nicht wirklich vorstellen konnte, welche Massen an Luft mit so einem Gerät befördert werden können.

Anschließend ging es für 3 Tage in die Verpackung wo die fertigen Geräte verpackt und gesichert werden. Das war ziemlich beeindruckend! Dort konnten die Mitarbeiter meine Hilfe gut gebrauchen, denn bei großen Geräten ist jede helfende Hand nützlich. Danach ging es für mich in die Montage, wo die verschiedenen Einzelteile der Ventilatoren montiert werden. Ungewohnt waren für mich die extremen Größenunterschiede der Bauteile im Vergleich zu unseren Ventilatoren in Waghäusel. Da braucht es doch ein bisschen mehr Körpereinsatz. :)

Als nächste Abteilung war dann die Biegemaschine /Laser dran. Hier werden Bleche ausgeschnitten und für die Weiterbearbeitung mit der Biegemaschine oder für Schweißarbeiten vorbereitet. Daraus entstehen dann Ventilatorgehäuse, Laufräder und Konsolen.  Meine letzte Station war das Auswuchten. In dieser Abteilung werden die geschweißten Laufräder das erste Mal geprüft und für die Endprüfung betriebsbereit gemacht. Ich fand es ziemlich aufregend, ein Stahllaufrad mit einem Durchmesser von über einem Meter mit 700 Umdrehungen die Minute auf einer Welle frei laufen zu sehen. Da wird einem erst mal bewusst, welche Kräfte bei so großen Ventilatoren aufkommen.

Auf Erkundungstour

Unser Produktionswerk in Polen zu erleben war wirklich eine super Erfahrung, aber natürlich haben wir auch unsere Freizeit ausgiebig genutzt. Wir waren zum Beispiel auf einem Kurztrip in der Stadt Krakau und haben dort einige Kirchen und die Burg Wawel besichtigt. Außerdem waren wir in einem Kohlebergwerk in Zabrze, im Silesia Museum und in Auschwitz. Wir haben viel unternommen und viel erlebt. Die Erfahrungen und Geschichten, die ich bei unserem Polenaufenthalt mitbekommen habe, werde ich nie vergessen. Abschließend kann ich nur jedem Azubi empfehlen, diese Chance zu nutzen.